Wir sind dabei!

Grundschule Hüinghausen
Elsener Straße 10
58849 Herscheid
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Elektronisches Tagebuch

oder

Ein virtueller Schulwegführer entsteht

 

Impressionen und Zitate aus der Projektarbeit

Bis zum Gulli-Deckel muss ich gehen, damit ich sehen kann, ob aus der Elsener Straße ein Auto kommt!

  In der Zeit vom 17.-22.September fand die diesjährige Verkehrssicherheitswoche im Märkischen Kreis statt. An dieser Veranstaltung beteiligen wir uns bereits seit Jahren mit verschiedenen schulinternen Aktionen. In diesem Jahr standen die Schulwege der Kinder im Vordergrund unserer Aktivitäten. Der Grundgedanke des Konzeptes "Hüinghauser Vekehrsdetektive nehmen ihr Dorf unter die Lupe" war, einen Schulwegführer für Kinder von Kindern zu gestalten. 
Die geplante Teilnahme an den Netdays NRW - 2001 ließ die Idee eines virtuellen Schulwegführers heranreifen. Dieser soll zum einen den ortskundigen Kindern die Gefahrenstellen innerhalb des Dorfverkehrs erneut bewusst machen, aber auch fremden oder neu zugezogenen Kindern helfen, Gefahren zu erkennen und einzuschätzen.

Nachdem die Kinder über ihre alltäglichen Probleme und Ängste auf dem Schulweg berichtet hatten, machten wir uns im Laufe der Verkehrssicherheitswoche auf den Weg und suchten die Stellen auf, die den Kindern gefährlich erscheinen. Diesen Rundgang durch das Dorf untenahmen alle vier Klassen an unterschiedlichen Tagen, zu unterschiedlichen Zeiten und bei unterschiedlichem Wetter.
Die Kinder erläuterten bekannte oder entdeckten neue Gefahrenstellen und stellten Situationen nach, die mit der digitalen Kamera festgehalten wurden. Dabei wurden die Fotos bewusst aus kindlicher Perspektive gemacht, um auch den Erwachsenen den oftmals bedeutenden Unterschied zur eigenen Sichtweise zu verdeutlichen - denn:
KINDER SEHEN ES WIRKLICH ANDERS!
Meist handelte es sich um Hecken, ausladende Büsche oder an der Straße aufgestellte Container, die den Kindern die Sicht versperrten. Auch die Breite bestimmter Straßenabschnitte und Kreuzungen wurde als gefährlich empfunden. Immer wieder kam auch der Hinweis  auf schlechte Einsicht beim Überqueren von Straßen, "hohe" Geschwindigkeiten der Fahrzeuge oder fehlende Gehwege. 

Die persönlichen Erfahrungen, die während der Rundgangs noch einmal aufgefrischt worden waren, und die vielen verschiedenen Fotos bildeten die Grundlage für die Weiterarbeit in der Schule im Rahmen der Projekttage.
Aufgeteilt in klassen- und jahrgangsübergeifende Kleingruppen wählten die Kinder Bilder aus und schrieben dazu Bildunterschriften, erklärende Texte und Sprech- und Denkblasen. Dabei unterstützten die älteren die jüngeren SchülerInnen bei den Formulierungen und beim Schreiben. In Schreibkonferenzen wurden die Texte überarbeitet, verändert und erweitert.
Diese Versprachlichung der praktischen Erfahrung im Verkehrsalltag stimmte die Kinder oft nachdenklich. Viele Probleme wurden so im Nachhinein noch deutlicher, Erfahrungen prägnanter und die Sicht für das eigene Verhalten geschärft.
Auch die Zusammenarbeit von Kindern unterschiedlichen Alters trug dazu bei, über das Erlebte nachzudenken, denn ein zehnjähriges Kind sieht anders als ein sechsjähriges.

Nach dem Erfassen von Bild und Text am PC durch die Kinder wurde mit dem Layout experimentiert und eine endgültige Fassung festgelegt. Diese Arbeit war für die meisten Kinder neu und sie waren oft unsicher und brauchten viel Unterstützung durch die LehrerInnen. Vor allem die Kinder der ersten und zweiten Klassen hatten noch Probleme bei der Texterfassung. Dieser Abschnitt der Arbeit gestaltete sich recht langwierig, da auch die "Kleinen" ihre Texte selbstständig "eintippen" wollten und diese Arbeit nicht an die "Großen" delgegieren wollten.
In der Endphase der Aktion wurde noch die Startseite des Schulwegführers gestaltet. In Anlehnung an das Motto der Projekttage nahmen wir den Ortsplan im wahrsten Sinne des Wortes unter die Lupe, welche den Besucher der Seite zur Karte des Dorfes führt.
Der eingescannte Ortsplan bildet die Grundlage für den virtuellen Gang durch unser Dorf. Mit Hilfe farbiger Markierungspunkte kann sich nun jeder Interessiert an bestimmte Stellen im Ort begeben, sich die Erfahrungen, Sichtweisen und Anliegen der Kinder ansehen und etwas darüber lesen.

Um den Austausch über das Projekt weiter zu intensivieren und den Schulwegführer auch außerhalb des Internets verfügbar zu machen, wurden die einzelnen Seiten an einer Pinnwand im FLur der Schule ausgestellt. Darüber hinaus erhält jede Klasse einen Schulwegführer in Buchform.

Den "heimlichen Höhepunkt" der Projekttage bildete das Gestalten von T-Shirts für alle SchülerInnen. Die entstandenen Fotos der Kinder in den verschiedenen Verkehrssituationen wurden auf Transferpapier gedruckt und auf weiße T-Shirts gebügelt. So können die Kinder direkt auf ihre Anliegen aufmerksam machen und werden gleichzeitig auch selbst immer wieder an die lauernden Gefahren im Straßenverkehr erinnert.

Nach Abschluss der Aktion hat sich gezeigt, dass es allen Beteiligten viel Spaß gemacht hat, Erfahrungen und Kenntnisse einmal anders zu erarbeiten und darzustellen als im "normalen" Schulalltag. Auch nach den Netdays wollen wir an dem Projekt weiter arbeiten und den virtuellen Schulwegführer erweitern und verändern. Erleichtert wurde die Projektarbeit durch unsere Projektpartner, die uns mit zusätzlichen PCs ausstatteten, allzeit offene Ohren für "Hilferufe" hatten und uns auch in Zukunft mit Rat und Tat zur Seite stehen wollen. - VIELEN DANK !

Ein herzliches Dankeschön gilt auch unserem Lehrer für den muttersprachlichen Unterricht in türkischer Sprache. Er erklärte sich spontan bereit, sich an dem Projekt zu beteiligen und einige Seiten des Schulwegführers in seinem Unterricht zu erarbeiten.

Es wäre schön, wenn auch du dich / Sie sich an dem Projekt beteiligst / beteiligen und eure / Ihre Ideen an uns weiterleitet, am besten per email - denn

Du siehst es anders!
 Sie sehen es anders!

 


Das Team der Grundschule Hüinghausen:
Mareike Biegemeier
Wiebke Lösenbeck-Schulte
Ingrid Müller
Heike Zilinski

 


Was heißt denn "Verkehrsdetektive" auf türkisch?
 

 

Sieht die rote Schrift nicht besser aus?
Probier's doch einfach aus!
Hilfe, der ganze Text ist verschwunden!
 

Ob der Ausdruck was geworden ist?
Cool, das ist ja Spiegelschrift!
 

Nicht aufhören, du musst noch genau zwei Minuten weiter bügeln - steht in der Anleitung.
 

Vorsichtig abziehen!
Ist es was geworden?
 

Hurra, die ersten T-Shirts sind fertig!
 
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